TikTok, WhatsApp und Co.

Die zentralen Randgestalten

Die Liste der Social Networks ist lang. Neben den aktuellen und bekannten Angeboten wie Facebook, Instagram, und SnapChat gibt es auch viele Netzwerke wie StudiVZ/MeinVZ und MySpace, deren Bekanntheit ihren Höhepunkt vor Jahren überschritten hat. Weltweit finden sich auch einige Exoten, die vor allem regional verbreitet sind wie WeChat (das beliebteste Online-Netzwerk in China) oder VKontakte (das russische Pendant) sowie Nischenangebote wie Jodel oder Tellonym. Außerdem existiert eine solide Gruppe von Social Networks, die erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar sind. Je nach Definition von "Social Network" gehören schließlich beispielsweise auch Plattformen wie YouTube, Pinterest, Twitch, Reddit oder WhatsApp dazu. 

 

Anhand des Beispiels von TikTok wird deutlich, dass es durchaus wichtig ist, sich als Elternteil mit bestimmten Angeboten zu beschäftigen - auch, oder gerade weil man selbst noch keinen Zugang zu ihnen gefunden hat. TikTok ist Anfang 2020 überaus beliebt bei Kindern und Jugendlichen. 2016 gegründet, hatte TikTok gerade am Anfang starke Konkurrenz von Musical.ly. Beide Apps waren sich hinsichtlich der Funktionen sehr ähnlich. 2017 wurde Musikal.ly dann vom TikTok-Betreiber aufgekauft, wenig dann in TikTok aufgelöst. Musical.ly hatte stets Probleme mit der Umsetzung des Jugendschutzes und auch TikTok ist heute nicht komplett unbedenklich. 

So sitzt beispielsweise der Betreiber des Netzwerkes in China und damit außerhalb des Einflusses europäischer Datenschutzrichtlinien. Auch das Mindestalter für die Nutzung wird, wie bei vielen anderen Angeboten, nicht konsequent überprüft. Überprüft wird allerdings an anderer Stelle: Ende des Jahres wurde bekannt, dass politische Inhalte wie die Demonstrationen in Hongkong einer Zensur unterliegen.

Die im Vergleich zu anderen Netzwerken jüngeren Nutzer sind darüber hinaus anderer Gefahr ausgesetzt: Cyber-Grooming ist durchaus ein Problem innerhalb des Netzwerkes. 

 

Besonders einladend wirkt TikTok  dank dieser und weiterer Kritikpunkte für Außenstehende vielleicht nicht mehr. Allerdings ist das schlichte Verbieten der Nutzung auch angesichts der enormen Beliebtheit unter Kindern und Jugendlichen schwer, denn es kommt oft einem Ausschluss aus der Peer Group gleich. Was hilft, ist Aufklärung. So können Kinder und Jugendliche auch bei kritischen Apps lernen, welche Konsequenzen das eigene Handeln im Dschungel der sozialen Medien haben kann - eine elementare Aufgabe in der modernen Persönlichkeitsentwicklung. 

 

Als Erkenntnis bleibt: Bei diesem reichen Angebot ist es schwer, die relevanten Social Networks und ihre Besonderheiten im Auge zu behalten - und damit ebenfalls, Kinder und Jugendliche in diesem Bereich ihrer Lebenswelt angemessen zu unterstützen.  

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