TikTok holt dich mit ins Boot
Aber geht's hier nur um Jugendschutz?

Was ist drin?
- Jugendschutz
- Datenschutz
- Monetarisierung
- Nutzerdaten
- Marketing
- neue Funktionen
Was ist passiert?
TikTok ist ein Netzwerk, das vor allem die jüngsten der Social Media - Nutzer in den Fokus nimmt. Der Altersdurchschnitt liegt noch einmal unter dem anderer Angebote wie Snapchat oder Instagram.
Immer wieder wird das Netzwerk auch deswegen hinterfragt, weil der besonders für junge Nutzer wichtige Jugendschutz nicht konsequent durchgesetzt wird. Das für die Anmeldung erforderliche Mindestalter von 13 Jahren schreibt TikTok in den Nutzungsbedingungen zwar vor, überprüft es aber selten. Auch die Einverständnis der Eltern, die Nutzerinnen und Nutzer unter 18 Jahren einholen müssen, wird de facto nicht überprüft.
Jetzt haben die Betreiber reagiert und euch eine Möglichkeit eingeräumt, einige Aspekte der Nutzungsgewohnheiten des eigenen Nachwuchses zu verfolgen.
Der begleitete Modus gibt euch die Möglichkeit, die tägliche TikTok-Zeit eurer Kinder festzulegen. Dabei könnt ihr zwischen 40, 60, 90 und 120 Minuten wählen. Ist die Zeit verstrichen, ist die Nutzung der App nur nach Eingabe eines Passwortes möglich.
Außerdem könnt ihr entscheiden, wer eure Kinder per TikTok-App kontaktieren kann. Ihr könnt beispielsweise die Kontaktaufnahme durch Fremde ausschließen und damit eine wirksame Sicherheitsbarriere einrichten.
Zusätzlich könnt ihr den eingeschränkten Modus aktivieren. Dann werden Beiträge, die für Erwachsene gedacht sind, nicht mehr angezeigt.
Die neue Funktion klingt vielversprechend. Endlich unternimmt TikTok etwas, um das Thema Jugendschutz voranzutreiben. Es gibt allerdings einen Haken:
Um den begleiteten Modus nutzen zu können, benötigt ihr die App auch auf eurem Smartphone. Damit einher geht, dass ihr euch anmelden müsst und TikTok damit neue Mitglieder gewinnt - inklusive eurer Nutzerdaten. Und dazu gibt es für den Betreiber noch die Chance, dass ihr, ist die App schon mal auf dem Smartphone und das Nutzerkonto angelegt, auch mal die eine oder andere Minute mit TikTok verbringt.
Damit steigen die Mitgliederzahlen, die im Netzwerk verbrachten Minuten und letztendlich auch der Preis, den TikTok bei Werbekunden verlangen kann.
Umsonst ist der Jugendschutz also nicht. Vergebens ist er aber auch nicht.